Blick vom Ebenstein

 

 

Die Entstehung des Donautals hängt eng mit der Geologie zusammen, die heute zu dem ganz besonderen Klimaten im Donautal führen.

Entstehung des Donautals

Die Geschichte des Tals beginnt mit der Heraushebung der Böhmischen Masse vor 17-18 Millionen Jahren im Tertiär. Die ursprünglichen Sturkturen der Talanlagen waren in dieser Zeit aber schon geschaffen. Denn schon in der frühen Erdgeschichte, im Präkambrium vor 1000 Millionen Jahren, wurden die noch im Bau des Gebirges erkennbaren Strukturen und Richtungen angelegt.

Eine wichtige Rolle für den Verlauf der Donau spielt seit jeher die Anlage der diesen Raum durchziehenden tektonischen Störungen. Die Donau folgt ab Regensburg exakt der Richtung der Hauptstörungslinien von Westnordwest nach Ostsüdost. Bis zum Eintritt ins Kristallin an der Ruine Hilgartsberg folgt die Donau dem sog. Donaurandbruch. Dies ist eine Bruchlinie, an der das Grundgebirge bis über 1000 Meter gegenüber dem südlichen tertiären Vorland angehoben wurde. Während der Donaurandbruch bei Hofkirchen nach Süden abweicht und sich bei Griesbach und Pocking verliert, setzt die Donau ihren Weg nach Südosten fort. Ein Vorläufer einer Urdonau, von Oberösterreich kommend, hat hier wohl nach Westen durch rückschreitende Erosion das Tal weiter eingeschnitten und so den jetzigen Donauverlauf bestimmt.

Einer anderen Theorie nach könnte der Verlauf der Urdonau ab Osterhofen bis Passau auch der Hengersberger Tertiärbucht und weiter dem Aicha-Halser-Nebenpfahl, dem “kleinen Bruder” der Pfahlstörung, gefolgt sein. Die Fortsetzung nach Osten könnte dann von Passau nach Süden und über den Schärdinger Raum südlich um das Kristallin in Richtung Österreich geführt haben. Wohl erst am Ende des Tertiärs fand die Donau dann ihr heutiges Bett. Oberhalb von Passau wurde sie dabei durch Abschwemmungen an den südlichen Rand des Kristallins gedrängt. Und unterhalb von Passau folgt die Donau heute der Donauleitenstörung in direkter Fortsetzung der Donaurandstörung und des Aicha-Halser-Nebenpfahles.

Während des Pleistozän (vor ca. 1,5 Millionen Jahren), also während des Eiszeitalters, fand dann durch die fortlaufende Hebung der gesamten Böhmischen Masse die wesentliche Ausräumung und Bildung des heutigen Donautales statt. Es kam zur Entstehung des heute vorliegenden epigenetischen Durchbruchstales, was nichts anderes bedeutet, als dass zeitgleich mit der Hebung des Gebirges die Eintiefung des Tales erfolgte. Der Einschnitt der Donau wurde dabei durch die bereits geschilderten vorgezeichneten tektonischen Linien erleichtert.

Die Enge des Donautales wird immer wieder unterbrochen von Verebnungsflächen, an denen der Fluss Kiese und Sande abgelagert hat. Diese Flächen stellen sowohl wichtige Siedlungsbereiche dar, dienen aber durch ihre Speicherfähigkeit auch als wichtiges Grundwasserreservoir. So beziehen die Stadt Passau, aber auch die Gemeinden Obernzell oder Jochenstein ihr Trinkwasser aus den kiesigen Ablagerungen in den Donauauen.

 

 

Geologie im bayerischen Wald und Donautal

Die Geschichte des Donauengtales beginnt mit der Heraushebung der böhmischen Masse vor 17-18 Mio. Jahren im Tertiär. Schon in der frühen Erdgeschichte im Präkambrium vor 1000 Mio. Jahren, wurden die jetzt noch im Bau des Gebirges erkennbaren Strukturen und Richtungen angelegt.

Zu beiden Seiten wird das Tal von alten kristallinen Gesteinen gebildet, welche sich in Gneise und Granite unterscheiden lassen. Die Gneise, welche durch Druck und Wärme verformte Gesteine darstellen, können in zwei Gruppen eingeteilt werden: In eine sog. „Monotone Gruppe“, welche einer metamorphen Umwandlung von Sandstein, Tonen oder Mergeln entstammt und in eine „Bunte Gruppe“, welche von vulkanischen Ablagerungen durchsetzt ist (z.B. die Graphitschiefer im Raum Obernzell).

Im Verlauf der variszischen Gebirgsbildung im Karbon, in welcher es zur Einschaltung von Graniten kam, entwickelte sich der Bayerische Wald zu einem Hochgebirge. Auch fällt in diese Zeit die Bildung des Pfahls (z.B. der Aicha-Halser Nebenpfahl von Iggensbach bis Passau), einer quarzitischen Spaltenfüllung.

In den nachfolgenden erdgeschichtlichen Epochen Perm und Trias wurde das Hochgebirge durch tief greifende Erosionen zu einem Rumpfgebirge abgetragen. In der Zeit des Juras blieb nur die „Böhmische Insel“, die umgeben von Flachmeeren und Korallenriffen war, über.

Die Entstehung der Alpen machte sich durch die beginnende Kollision der afrikanischen mit der europäischen Platte, welche zu einer Heraushebung der Böhmischen Masse führte, bemerkbar. Mehrfache Meeresüberflutungen in den Becken vor den entstehenden Alpen erfassten noch das Grundgebirge. Reste dieser Meeresablagerungen, heute bekannt als Molasse, sind auch noch auf dem Grundgebirgskörper vorhanden. Die den Raum durchziehenden tektonischen Störungen spielen eine wichtige Rolle für den Verlauf der Donau.

Der Donaurandbruch, welcher bei Hofkirchen nach Süden abweicht, ist eine Bruchlinie, an der das Grundgebirge bis über 1000 m gegenüber dem südlichen tertiären Vorland angehoben wurde. Ein Vorläufer der Urdonau hat vermutlich nach Westen durch rückschreitende Erosion das Tal weiter eingeschnitten und so den jetzigen Donauverlauf bestimmt.

Hierzu gibt es aber auch andere Theorien. Wohl erst am Ende des Tertiärs fand die Donau dann ihr heutiges Bett. Unterhalb von Passau folgt die Donau heute der Donauleitenstörung in direkter Fortsetzung der Donaurandstörung und des Aicha-Halser-Nebenpfahles. Während des Eiszeitalters erfolgte zeitgleich mit der Hebung des Gebirges die Eintiefung des Tales, was zur Bildung des heutigen Donautales beitrug.

Die Verebnungsflächen, an denen der Fluss Kiese und Sande abgelagert hat, stellen wichtige Siedlungsbereiche, als auch wichtige Grundwasserreservoire dar.

 

Eozoon bavaricum

Mitte des 19. Jahrhunderts suchten Geologen und Paläontologen weltweit nach den ältesten Lebewesen auf der Erde. 1865 glaubte man, in den “Urkalken” Kanadas fündig geworden zu sein. Das dortige Fossil bezeichnete man als “Eozoon canadense” (“Kanadisches Tier der Morgenröte”).

Noch im gleichen Jahr fand der bedeutendste Geologe Bayerns, Carl Wilhelm Von Gümbel (1823 – 1898), dieses “Fossil” auch in Marmoren bei Obernzell/Passau. Eine kleinere und sehr viel verschlungenere Form entdeckte er 1866 hier in Hohenberg a.d. Eger in den heute nicht mehr existierenden Steinbrüchen wenig unterhalb des Standortes der Tafel. Er benannte es als “Eozoon bavaricum”, entsprechend also als das “Bayerische Tier der Morgenröte”.

Schon bald begann jedoch eine Diskussion darum, ob es sich beim Eozoon tatsächlich um etwas Organisches oder nicht doch um eine mineralische Bildung handeln würde.

Heute ist sicher, dass das Eozoon eine rein anorganische Bildung ist. Sie besteht aus dem grünlichen Magnesiumsilikat Serpentin, das eine Faser- und Maschenstruktur besitzt. Diese täuscht den Aufbau eines Organismuses vor. Man geht davon aus, dass der Serpentin durch die thermische Einwirkung des aufdringenden Granits, also durch Kontaktmetamorphose aus dem Mineral Forsterit (Mg2[SiO]4) entstanden ist. Forsterit findet sich nicht selten reliktisch im Inneren der “Kammern” des vermeintlichen Urtieres.

Mineralogisch/petrografisch bezeichnet man die durch den Serpentin grünlich gefärbten Marmore als Ophicalcite. Sie kommen weltweit vor.

 

Klima im Donautal

Das Donautal durchbricht zwischen Passau und Linz die Böhmischen Masse, die als Ausläufer des Bayerischen Waldes und des Sauwaldes ein raues Mittelgebirgsklima schaffen.

Das Gebiet liegt in einem deutlichen Klimagradienten: von West nach Ost nehmen die Niederschläge deutlich zu, das Lokalklima wird deutlich humider (mittlere Jahresniederschläge: Stadt Passau: 889 mm, Obernzell: 922 mm, Landesgrenze: 1000 mm; Zahlen aus 1952).

Das Klima im Donautal ist mild und zeichnet sich durch ein zeitiges Frühjahr, warme Sommer und eine lange frostfreie Periode aus. Gründe hierfür sind unter anderem:

  • Die hohe Wärmespeicherkapazität des Wassers bewirkt milde Winter.
  • Die südexponierten Hänge nutzen die Sonneneinstrahlung optimal aus und wandeln diese in Wärme um.
  • Minderung der nächtlichen Abstrahlung durch den durchgehenden Waldtrauf.
  • Reflektion der Sonneneinstrahlung durch die Wasseroberfläche.

 

Bachtäler bilden eine Verbindung vom Donautal in die Mittelgebirge und wirken als Kaltluftkorridore. Wo diese so genannten Dobeln in das Donautal münden, entstehen Kaltluftgebiete mit entsprechender Flora und Fauna.

 

Im Vergleich zeigen dies beispielhaft die Wetterdaten vom Rollhäusl/Untergriesbach (560 mNN) (www.meteo24.de) und Engelhartszell (295 mNN) (www.wetter.at): am 5.12.2008 betrug die Windgeschwindigkeit in Rollhäusl fünf Knoten mit Böen von 10 Knoten bei einer Temperatur von 0,1°C, in Engelhartszell war bei einer Temperatur von 4°C kein Wind messbar.

 

Folgende Klimabezirke gelten in der Region:

Süddeutsch-österreichischer Bezirk (Milde Übergangsstufe, 380 – 600 m): mittlere Jahrestemperatur: 6-7°C, Jahresniederschlag: 800 bis 900 mm, Zahl der Frosttage: 90-100, Dauer der Schneedecke/Tage: 100

 

Süddeutsch-österreichischer Bezirk (Rauhe Stufe, 600-900 m): mittlere Jahrestemperatur: 5-6°C, Jahresniederschlag: 900-1000 mm, Zahl der Frosttage: 100-120, Dauer der Schneedecke/Tage: 130